Tambourin | Tamburin | Daf

Das Tamburin, auch Tambourin (französischer Diminutiv von Tambour, ursprünglich persisch Tabir) oder Schellentrommel, ist eine Rahmentrommel, welche mit den Händen geschlagen wird. Das Tamburin ist einseitig mit einem Trommelfell bespannt auf einem Rahmen aus Metall oder Holz. Dieser ist mit Schellen, heute vorwiegend in Form von paarweise angeordneten gewölbten Metallplättchen, besetzt. Das Tamburin war schon in der Musik Ägyptens gebräuchlich und wird in vielen Musikarten und bei Tänzen verwendet.

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Regionale Arten eines Tamburin

  • Das etwas größere Tamburin des Baskenlandes heißt Tambour de basque.
  • Das katalanische Tamborí ist ein kleines Schlaginstrument, das in der Cobla, der Sardanakapelle eingesetzt wird.
  • Das Tamburin in arabischen Ländern heißt Riq, im persischen Raum Daf.
  • Aus der italienischen Volksmusik kommt das Tamburello. Eine eigene Weiterentwicklung wird virtuos von Carlo Rizzo auch im Jazz gespielt.
  • Eine historische Sonderform ist das Saitentamburin, zum Beispiel das Tambourin de Béarn, bei dem mehrere Saiten gleichzeitig angeschlagen werden, die dann über einem kastenförmigen Schallkörper schwingen.
Ein ähnliches Instrument ohne Trommelfell ist der Schellenring oder Schellenkranz, der oft fälschlich als Tamburin bezeichnet wird. Ein Tamburin ist auch nicht zu verwechseln mit dem brasilianischen schellenlosen Tamborim.

Tamburin spielen

Das Tamburin kann mit Fingern, der Handfläche, einer Faust oder einem Schlägel geschlagen werden, wobei je nach Nähe zum Rahmen der kurze harte Schlag auf das Fell oder die Schellen im Vordergrund des Klangs stehen. Bei Tanzen wird das Tamburin vielfach auch an die Hüfte oder das Bein geschlagen. Weiter kann ein längerer Schellenklang wie auch beim Schellenring durch Schütteln oder durch das Streichen mit dem Daumen über die Trommelfläche erzeugt werden.